Diese Woche soll es um ein Thema gehen, dem ich schon mehrere Blogartikel und Teile von Podcastfolgen gewidmet habe, das aber weder an Aktualität noch an Wichtigkeit verliert. Das zeigt sich in den Nachrichten und Fragen, die mich dazu immer noch auf Instagram oder über das Kontaktformular auf meinem Blog erreichen. Ich möchte heute noch einmal über das Thema Sport sprechen, dir von meiner Geschichte mit dem Sportzwang sowie meiner Sportpause erzählen.
Vielleicht fühlst du dich schon länger vom Sport kontrolliert, weißt aber nicht, wie du diesen Zwang loslassen kannst. Vielleicht bist du gerade inmitten einer Sportpause und fragst dich, wie lange diese andauern soll. Vielleicht bist du aber auch noch überzeugt davon, ein gutes Verhältnis zum Sport zu haben, weil der Sport dir scheinbar hilft, deine Essstörung zu heilen. Ganz egal, wo du gerade stehst – ich freue mich, dass du hier bist, diesen Artikel liest und dich diesem Thema öffnest, das für viele Menschen mit einer Essstörung einen wunden Punkt trifft.
Sollte ich eine Sportpause einlegen?
Ich habe mich selbst lange davor gesträubt, mich mit meinem Sportverhalten auseinanderzusetzen. Ich hatte mir alle möglichen Aspekte meiner Essstörung angeschaut, unterschiedliche Coachings und Hypnose gemacht, Glaubenssätze aufgedeckt, meine Kindheit aufgearbeitet und so weiter und so fort. Während ich eigentlich so gewillt war, meine Essstörung zu heilen, bin ich weiterhin sieben Tage die Woche zum Sport gegangen. Ich habe behauptet, dass es nichts mit meiner Essstörung zu tun hat, dass mir der Sport einfach Spaß macht und das hat ja auch gestimmt. Größtenteils lag das aber daran, dass ich gar nichts anderes kannte als den Alltag mit Sport. Weil ich sieben Mal die Woche beim Sport war und sonstige Pläne meinem Trainingsplan angepasst habe, hatte ich gar keine Zeit, mich mit Freunden zu treffen, zu schreiben, zu lesen, zu backen und eben die Dinge zu tun, die mir heute Spaß machen.
Und das ist einer der ersten Knackpunkte: Sport kann Spaß machen! Andernfalls gäbe es keine Sportvereine und auch Fitnessstudios könnten sich nicht lange über Wasser halten. Sport macht aber vor allen Dingen dann Spaß, wenn er eine Freizeitaktivität ist und bleibt. Für mich war der Sport keine Freizeitaktivität. Für mich war es ein fester Tagesordnungspunkt auf meiner To-Do-Liste. So etwas wie arbeiten, das man nicht mal eben absagen kann, nur weil man heute nicht in der Stimmung ist. Zum Sport zu gehen war ein Muss und ich kann heute nur den Kopf schütteln, wenn ich daran denke, welche Opfer ich erbracht habe, nur um mein Training durchziehen zu können. Abgesehen davon, dass mir die Zeit im Fitnessstudio wichtiger war als die Zeit mit meinen Freunden oder meinem Freund, habe ich gelogen, damit mich keiner für verrückt erklärt, teilweise sogar die Arbeit geschwänzt oder mich krankgemeldet.
Sport ist nicht die Lösung, sondern Teil des Problems
Doch fangen wir einmal ganz vorne bei der Frage, wie es überhaupt so weit kommen konnte, an. Zu Beginn meiner Recovery hat der Sport nämlich eigentlich gar keine Rolle gespielt. Nachdem ich aus der Klinik entlassen wurde, bekam ich aufgrund meines immer noch niedrigen Körpergewichts ein Sportverbot auferlegt, an das ich mich auch gehalten habe. Etwa ein Jahr später hatte ich durch meine Ausbildung alle Hände voll zu tun, sodass mir ohnehin keine Zeit blieb, Sport zu machen. Das Problem war, dass dem Sport in meiner Familie schon vor meiner Essstörung eine wichtige Rolle zugeschrieben wurde und ich mich zusehends schlechter gefühlt habe, wenn meine Mama 3x die Woche ins Fitnessstudio ging, während ich zu Hause saß und mich darum bemühte, zuzunehmen. Das war der ausschlaggebende Grund dafür, dass ich mich wieder im Fitnessstudio angemeldet habe. An dieser Stelle möchte ich unbedingt einhaken und dir sagen, dass das (Sport-)Verhalten anderer Menschen nichts mit dir zu tun hat. Ich weiß natürlich, wie schwer es sein kann, sich bewusst abzugrenzen. Weil Abgrenzung ein neues Thema aufmachen würde, möchte ich an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen, sondern bald einen eigenen Blogartikel dazu schreiben. So viel vorweg: Du darfst dich immer wieder daran erinnern, dass Heilung und damit einhergehende Dinge wie die Zunahme oder die Sportpause für dein Leben wichtig sind. Es geht um dein Leben.
Weil auch mir die Abgrenzung damals alles andere als leicht gefallen ist, habe ich mich immer mehr im Sport, insbesondere im Krafttraining verloren. Lange habe ich geglaubt, dass ich es mit dem Sport geschafft habe, meine Essstörung zu heilen. Immerhin habe ich durch den Sport gelernt, wie wichtig es ist, regelmäßig und ausreichend zu essen. Ich habe es außerdem immer öfter geschafft, Lebensmittel zu integrieren, die in meiner Welt noch angstbehaftet waren. Dadurch ist auf lange Sicht aber eine Verknüpfung zwischen dem Sport und dem Essen entstanden. Ich hatte immer mehr das Gefühl, mir mein Essen verdienen zu müssen. Kein Wunder also, dass es mir nach einem anstrengenden Training bedeutend leichter fiel, etwas zu essen als an einem trainingsfreien Tag. Genau das ist ja das Paradoxe an der Geschichte: Wir glauben, dass der Sport uns hilft, die Essstörung zu heilen, weil wir nach dem Sport befreiter und ohne schlechtes Gewissen essen können. Die Verknüpfung zwischen dem Sport und dem Essen ist ja aber erst dadurch entstanden, dass wir mit dem Sport angefangen und kein gesundes Verhältnis zu ihm haben. Der Sport ist also nur bedingt die Lösung, sondern viel mehr ein Teil des Problems! Häufig steckt hinter dem Sport die Absicht der Essstörung, sodass die Essstörung mit bzw. durch den Sport nicht verschwindet. Sie verlagert sich nur.
Toleranzentwicklung - höher, schneller, weiter.
Zum damaligen Zeitpunkt habe ich mein Verhalten nicht hinterfragt. Vielmehr wollte ich es gar nicht hinterfragen. Es war einfacher, Überbleibsel meiner Essstörung aufrechtzuerhalten, um mich meinen größten Ängsten nicht stellen zu müssen. Heute weiß ich, dass der einfache Weg nicht immer der richtige ist und – besonders wichtig – dass wir Menschen Gewohnheitstiere sind. Um Zufriedenheit und innere Ruhe zu erlangen, verlangt der Körper nach einem immer höheren Trainingspensum. Immer höher, schneller, weiter. Wenn 5 km Joggen nicht mehr reichen, werden 10 km geknackt. Und von da an musst du immer mindestens 10 km laufen. Auch ich habe mir immer neue Ziele und Ideale gesteckt. Das ging so weit, dass ich 2018 eine Wettkampfvorbereitung gestartet habe.
Ich habe über ein Jahr einen klassischen Aufbau, danach für ein halbes Jahr eine Wettkampfdiät gemacht. Der Aufbau ist mir erstaunlich leicht gefallen. Es war anders als zu der Zeit, in der ich während und nach meinen Klinikaufenthalten versuchte, zuzunehmen. Das lag einerseits daran, dass die Zunahme freiwillig und nicht befohlen war, andererseits aber auch (und vor allen Dingen) daran, dass meine Essstörung nach wie vor die Kontrolle behielt. Natürlich ist es leicht zuzunehmen, wenn man weiß, dass man in jedem Fall nur bis zu einem bestimmten Gewicht zu- und dann ohnehin wieder abnimmt. Anders als bei einer ehrlichen, aufrichtigen und ganzheitlichen Heilung ist hier kein Vertrauen gefragt.
Was ich meinem Körper in der Wettkampfvorbereitung angetan habe, war unglaublich ungesund. Ich habe nicht nur tagein tagaus das Gleiche gegessen und penibel Kalorien gezählt, sondern auch Substanzen zu mir genommen, die meinen Körper dabei unterstützen sollten, Muskeln aufzubauen und Fett zu verlieren. Ich habe wochenlang kein Salz gegessen, weil ich Angst vor Wassereinlagerungen hatte und in der Peak Week (die Woche vor dem Wettkampf) 4 Liter am Tag getrunken, dann vom einen auf den anderen Tag gar nichts mehr. Das Schlimmste ist, dass mein Verhalten keine Ausnahme ist. Es ist gang und gäbe unter AthletInnen und ausschlaggebend dafür, dass viele SportlerInnen nach einer solchen Wettkampfvorbereitung ein gestörtes Verhältnis zum Essen, dem Sport und ihrem Körper haben.
Deine innere Welt erschafft deine äußere Welt
Nachdem ich das erste Mal auf der Wettkampfbühne stand, war mir klar, dass das nicht mein Weg ist. Über ein Jahr habe ich auf diesen Tag hingearbeitet und -gefiebert. Und wenn ich zurückblicke und mich frage, ob sich das gelohnt hat, würde ich sagen „Nein“. Das soll nicht heißen, dass ich es bereue. Ich habe viel an und mit mir gearbeitet, sodass ich heute mit allen Aspekten meiner Vergangenheit im Reinen bin. Für mich steht der körperliche, emotionale und finanzielle Aufwand, den meine Wettkampfvorbereitung mit sich gebracht hat, aber in keinem Verhältnis zu dem, was am Ende dabei rumkam.
Was ich aus dieser Zeit mitgenommen habe, war die Erkenntnis, dass es bei meiner Essstörung nie wirklich um meinen Körper ging. Denn selbst zu dieser Zeit, in der ich objektiv betrachtet den perfekten Körper hatte, war ich unglücklich. Der Moment, in dem ich von der Bühne kam, war der Moment, in dem ich realisiert habe, dass ich das, was ich ein Leben lang im Außen gesucht habe, eigentlich nur in mir finden kann. Ich habe zum ersten Mal verstanden, dass meine innere Welt meine äußere Welt erschafft und nicht umgekehrt. Das ist der Grund, aus dem das vermeintlich perfekte Äußere nichts wert ist, wenn du im Innen kaputt bist.
Meine Entscheidung für die Sportpause
Zwischen meinem Wettkampf und der finalen Entscheidung für die Sportpause sind noch einmal gut 1,5 Jahre vergangen. Mir war bewusst, dass ich aus einem überwiegend essgestörten Anteil Sport gemacht habe. Ich wusste, dass mein Sportzwang mich davon abhielt, gesund zu werden. Das Problem war, dass ich auch wusste, dass eine Sportpause verdammt anstrengend werden würde. Anstrengend, weil ich in den letzten Jahren im wahrsten Sinne des Wortes permanent vor mir und meinen Gefühlen weggelaufen bin und ja gar nicht mehr wusste, wer ich war, wenn ich mal keinen Sport machte. Statt mich der Angst zu stellen, habe ich mir eingeredet, noch nicht bereit für eine Sportpause zu sein. Inzwischen weiß ich, dass man ewig auf den Punkt warten kann, an dem man sich endlich bereit fühlt. Er wird nicht kommen. Was kommen muss, ist der Tag, an dem man ins kalte Wasser springt und einfach mal losgeht, um zu schauen, was passiert. Denn ja, es könnte verdammt anstrengend werden. Es könnte aber auch richtig gut werden!
Als ich mich im Mai 2021 für die Sportpause entschieden habe, war es nicht medizinisch notwendig. Mit meinem damaligen Gewicht wäre es nicht gefährlich gewesen, weiterhin Sport zu machen. Der Grund für die Sportpause war, dass ich aktiv etwas für meine Hormongesundheit tun und die Verknüpfung zwischen dem Essen und dem Sport auflösen wollte. Wenn du in meinem Mini-Workshop zum Thema Glaubenssätze Anfang Januar dabei warst, weißt du, dass sich Glaubenssätze in der Theorie sehr schwer verändern, geschweige denn auflösen lassen. Das beste Mittel, Glaubenssätze nachhaltig zu verändern, ist, ins Tun zu kommen und neue Erfahrungen zu machen. So habe auch ich die Erfahrung gemacht, dass es mit der Zeit leichter wurde. Die Betonung liegt hier ganz klar auf „mit der Zeit“! Am Anfang war die Sportpause unglaublich schwer für mich. Ich war dauerhaft angespannt und nervös. Ein Zustand, der kaum auszuhalten war. Aber: Von Tag zu Tag ist es leichter geworden.
Ich saß nämlich nicht zu Hause rum, habe mich gelangweilt und mir Gedanken darüber gemacht, dass ich gerade eigentlich trainieren würde. So kann es nicht funktionieren. Stattdessen habe ich die Zeit, die seither der Sport in Anspruch genommen hat, mit möglichst positiven Dingen gefüllt. Ich habe mich neuen Projekten wie dem buntezebras-Podcast gewidmet und neue Dinge wie Yoga oder Zeichnen ausprobiert. Ich habe mich aber auch wieder mehr mit meinen Freunden getroffen, nicht mehr ständig abgesagt und war flexibel, meinen Tag zu gestalten. Wenn du die Zeit aktiv für dich und deine Heilung nutzt, wirst du feststellen, dass die Welt nicht untergeht, weil du vorübergehend keinen Sport machst. Du wirst erkennen, dass es keinen Grund gibt, an einer Identität festzuhalten, die eigentlich gar nicht zu dir gehört. Verstehen, dass du geliebt wirst, auch wenn du nichts leistest. Und dich selbst ein kleines bisschen mehr lieben lernen, weil du siehst, was für ein toller Mensch mit wunderbaren Fähigkeiten und Eigenschaften hinter der Fassade steckt, die du über Jahre aufrechterhalten hast.
Die Angst vor der Zunahme
Diese Erkenntnisse sind es, die letztendlich auch die Angst vor der Zunahme in den Hintergrund treten lassen.
Durch die Begegnung mit meinem wahren Selbst sowie die unterschiedlichen Erfahrungen und Erlebnisse, die ich in meiner Sportpause gemacht habe, haben mein Körper und Aussehen an Relevanz verloren. Kalorien sind Erinnerungen gewichen. Einsamkeit, den Abenteuern. Verzicht dem Genuss. Angst, dem Vertrauen. Traurigkeit der Freude. Kontrolle dem Loslassen. Lügen der Ehrlichkeit. Schatten dem Licht. Zwang der Freiheit. Diese Dinge sind es, die du dir immer wieder ins Bewusstsein holen kannst, um dich daran zu erinnern, dass dieser Weg wichtig und richtig für dich ist.
Ich verstehe deine Angst vor der Zunahme, weil ich sie auch hatte. Wie schon gesagt, war die Sportpause in meinem Fall nicht zwingend notwendig. Ich hatte ein nahezu gesundes Gewicht und habe mich oft gefragt, was mit meinem Körper passieren wird, wenn ich aufhöre, Sport zu machen. Werde ich noch mehr zunehmen? Wird sich meine Körperform verändern?
Auch wenn ich jedem und jeder Betroffenen mitgebe, sich von Beginn an von der Waage zu lösen, habe ich die Waage am Anfang der Sportpause zur Kontrolle gebraucht. Deshalb kann ich dir heute vielleicht ein kleines bisschen deiner Angst nehmen, indem ich dir sage, dass ich anfangs gar nicht und erst mit der Zeit zugenommen habe. Und ja, diese Zunahme ist nicht immer leicht zu akzeptieren, was ich inzwischen aber gelernt habe, ist, dass es nicht anstrengend sein sollte, dein Gewicht zu halten. Was genau meine ich damit? Wenn es Restriktion, Kompensation oder andere ungesunde Verhaltensmuster erfordert, dein Gewicht zu halten, bist nicht du falsch, sondern die Zahl auf der Waage, von der du glaubst, dass sie richtig für dich ist. Das gesündeste Gewicht, das du haben kannst, ist das Gewicht, das dein Körper selbst bestimmt. Das Gewicht, das ohne Manipulation einhergeht und deinen Körper mit all seinen wunderbaren Funktionen bedingungslos und ohne Einschränkungen arbeiten lässt. Erinnere dich also daran, dass dein Körper immer für dich ist und nicht zunimmt, weil er dich bestrafen möchte. Öffne dich für die Möglichkeit, dass er zunimmt, weil er die Zunahme für seine Heilung braucht. Dein Körper kann mit einer Zunahme umgehen. Wenn du es noch nicht kannst, lohnt es sich, diesen Aspekt noch einmal näher anzuschauen.
Sportpause - Wie lange?
Als ich mich für die Sportpause entschieden habe, wusste ich noch nicht, wie lang diese andauern würde. Ich bin keine Ärztin, sodass ich hierzu auch keine Empfehlungen aussprechen möchte. Letztendlich glaube ich, dass es ganz auf dein Ziel ankommt. Was erhoffst du dir von der Sportpause? Wie schon gesagt, waren die Periode und Hormongesundheit Gründe für meine Sportpause.
Bei mir hat es etwa ½ Jahr gedauert, bis meine Periode zurückgekommen ist. Da wir Menschen sehr unterschiedlich sind und kein Heilungsweg dem anderen gleicht, kann es bei dir schneller gehen. Gegebenenfalls aber auch länger dauern. Deshalb ist eine Sache auf diesem Weg besonders wichtig: Das Vertrauen!
Um deine Periode wiederzubekommen, darf dein Körper verstehen, dass er dir vertrauen kann. Das funktioniert aber nur, wenn du deinem Körper mit demselben Maß an Vertrauen begegnest.
Also: Lass ihn seinen wunderbaren Job machen und in seinem ganz eigenen Tempo heilen. Vielleicht hilft es dir, in die Dankbarkeit ihm gegenüber zu gehen. Dein Körper ist immer für dich und lässt dich heilen, obwohl du lange Zeit alles andere als sorgsam mit ihm umgegangen bist.
Ich habe vor Kurzem wieder damit angefangen, Sport zu machen. Wie eingangs schon erwähnt, kann Sport Spaß machen und gesund sein. Wichtig ist, dass man ehrlich zu sich ist, das eigene Verhalten immer wieder hinterfragt und weiterhin auf sich aufpasst. Ich weiß, dass es für mich an der Zeit war, einen gesunden Weg mit dem Sport zu finden, statt ihn weiterhin zu meiden. Ein gesunder Umgang mit dem Sport beinhaltet für mich auch, von Zeit zu Zeit problemlos eine Sportpause einlegen zu können. Urlaub, Treffen mit Freunden, Krankheit, keine Lust – das sind Dinge, die unsere sportlichen Pläne durchkreuzen können und dürfen. Inzwischen habe ich keine Angst mehr davor. Ich weiß jetzt, dass ich alles, was ich brauche, in mir trage und mit allem, was eine Sportpause – ob kurz oder lang – mit sich bringt, umgehen kann. Oft ist es nämlich so, dass wir nicht wirklich Angst vor der Sportpause haben, sondern vor dem, was dahintersteckt. Hast du wirklich Angst vor der Sportpause oder davor, dich mit dir auseinanderzusetzen? Hast du wirklich Angst vor der Sportpause oder davor, nicht mehr vor deinen Gedanken und Gefühlen weglaufen zu können? Hast du wirklich Angst vor der Sportpause oder vor der Veränderung und deiner Zukunft? Es kann wehtun, sich diese Fragen zu stellen und sie ehrlich zu beantworten. Aber wie so oft steht die Bewusstwerdung an erster Stelle. Und manchmal muss der Schmerz größer sein, als das Risiko, zu blühen. Also: Es könnte verdammt schwer werden. Es könnte aber auch richtig gut werden!
Alles Liebe,
deine Saskia
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Eva (Dienstag, 22 Februar 2022 21:21)
Mega Artikel. Ich bin so berührt und es spricht mir so vieles aus der Seele. Danke!!
Lila (Montag, 06 November 2023 08:35)
Echt schön es hatt Mir geholfen ich nehme mir mehr Zeit für Freunde mache aber weiter mit Sport und gehe nur noch auf Wettkämpfe auf die ich lust habe außerdem gehe ich 1 mal weniger pro woche zum training.
Lila 11 jahre